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DR. GÜNTHER BECK

(Frucht-)Zucker, der heimliche Killer?!

Zucker

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Die mas­sive Zunahme an übergewichti­gen Per­so­n­en in der soge­nan­nten west­lichen Gesellschaft ist enorm und die Kon­se­quen­zen daraus drama­tisch.
Zwei Drit­tel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutsch­land sind übergewichtig. Ein Vier­tel der Erwach­se­nen (23 % der Män­ner und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös).

Män­ner und Frauen mit Adi­posi­tas (BMI ≥ 30) in Deutsch­land — Anteile an der gle­ichal­tri­gen Bevölkerung
Quelle: © Robert Koch-Insti­tut 2014, Studie DEGS1, Erhe­bung 2008–2011

In Öster­re­ich sind die Zahlen nicht bess­er:
Gemäß Sta­tis­tik Aus­tria sind in Öster­re­ich 3,7 Mil­lio­nen Men­schen (!!) über 15 Jahre übergewichtig und rund 17 Prozent von ihnen haben bere­its Adi­posi­tas. Bere­its im Alter von acht Jahren sind jed­er dritte Bub und jedes vierte Mäd­chen übergewichtig oder adipös.

Damit ein­her steigt die Zahl an Zuck­er­erkrankun­gen (Dia­betes mel­li­tus), Fet­tle­ber, Herzkreis­lauf-Erkrankun­gen, neu­rode­gen­er­a­tive Erkrankun­gen (Alzheimer, Parkin­son etc.), Tumor-Erkrankun­gen etc. drama­tisch an!

Eine Haup­tur­sache für diese ernüchternde Entwick­lung ist defin­i­tiv der Überkon­sum an kurzket­ti­gen Kohlen­hy­drat­en (Weiss­brot, Zus­peisen wie Nudeln, Reis, Frucht­säfte, Ener­gy­drinks, kün­stlichen Süßungsmit­teln), welch­er in den let­zten Jahrzehn­ten sig­nifikant zugenom­men hat.

Inner­halb der let­zten Jahrzehnte steigt der Ver­brauch an Zuck­er mehr als das 15fache!

Dabei geht es vor allem um den Kon­sum von kurzket­ti­gen Kohlen­hy­drat­en, welche rasch in den Ein­fachzuck­er Glukose durch Ver­dau­ungsen­zyme aufges­pal­ten wer­den. Glukose aber auch der ver­meintlich “gesün­dere” Fruchtzuck­er (Fruk­tose) gelan­gen rasch in den Blutkreis­lauf und führen dazu, dass die Bauch­spe­ichel­drüse (Pankreas) über die Auss­chüt­tung von Insulin den Blutzuck­er­spiegel reg­uliert. Der Zuck­er, der nicht unmit­tel­bar in unseren Zellen als Energieliefer­ant ver­stof­fwech­selt wird, wird als Spe­icherzuck­er (Glyko­gen) vor allem in Leber und Musku­latur gespe­ichert bzw. in Fett (Langzeit­spe­ich­er) umge­wan­delt.

Insulin ist ein Hor­mon, welch­es natür­lich eine wichtige Funk­tion hat, den­noch hat ein per­ma­nent erhöhter Insulin­spiegel (Stich­wort Snack­ing oder Kon­sum von Frucht­säften, Ener­gy-Drinks etc.) mas­sive Nachteile für den Stof­fwech­sel. So block­iert Insulin die Fettver­bren­nung, block­iert die Auss­chüt­tung des wichti­gen Wach­s­tumshormons HGH (human growth hor­mon), welch­es vor allem in der Nacht aus­geschüt­tet wird und für Regen­er­a­tion und natür­lich auch das Wach­s­tum (Kinder!) ver­ant­wortlich ist, usw.

Was vie­len Men­schen nicht bekan­nt ist, ist dass die Fruk­tose in der Leber ähn­lich ver­stof­fwech­selt wird wie Alko­hol, was bei Über(Dauer-)konsum eben­falls zu ein­er enor­men Belas­tung dieses zen­tralen Stof­fwech­selor­gans beiträgt. Eine erhöhte Harn­säure ist oft das Resul­tat, was alleine zu vie­len Beschw­er­den am Bewe­gungsap­pa­rat wie Gelenkentzün­dung führen kann. Mit­tler­weile ist auch wis­senschaftlich anerkan­nt, dass die soge­nan­nte “Nicht Alko­hol induzierte Fet­tle­ber” (NASH — non alco­holic steato­sis hepatis) durch einen Überkon­sum an Ein­fachzuck­ern wie der Fruc­tose entste­hen kann und im worst case in ein­er Leberzir­rhose mün­den kann.

Zuck­er ist nicht gle­ich Zuck­er

Doch es gibt nicht nur “ungün­stige” Zuck­er­for­men, die wie beschrieben enorme Belas­tun­gen für den men­schlichen Stof­fwech­sel mit sich brin­gen, son­dern auch Zuck­er­for­men, welche sehr pos­i­tive Eigen­schaften haben und sog­ar als Ther­a­pies­trate­gie bei diversen Stof­fwech­sel-Erkrankun­gen gezielt einge­set­zt wer­den kön­nen. Dazu zählen unter anderem die Galak­tose und Ribose, die sozusagen ein “Hin­tertürchen” benutzen, um ohne Insulin-Auss­chüt­tung unmit­tel­bar zur Energiepro­duk­tion zur Ver­fü­gung ste­hen.

Die Anwen­dungs­ge­bi­ete von Galak­tose und Ribose sind vielfältig, sei es bei der Ther­a­pie von Dia­betes, Alzheimer, Tumor­erkrankun­gen etc. Aber auch bei sportlich aktiv­en Men­schen und Leis­tungss­portlern sind die Galak­tose und Ribose ein Geheimtipp!


Einen span­nen­den Kom­men­tar zum The­ma “Unge­sun­der und gesun­der Zuck­er” liefert ein geschätzter Kol­lege:
Dr. Kurt Moset­ter, langjähriger Betreuer der deutschen und amerikanis­chen Fuss­ball­na­tional­mannschaft und Mit­be­grün­der der Myore­flex-Ther­a­pie erläutert sehr anschaulich dieses The­ma bzw. die Prob­lematik und Kon­se­quen­zen des Überkon­sums von schlechtem Zuck­er im Schweiz­er Gesund­heits­fernse­hen QS24:

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Dr. Kurt Moset­ter zum The­ma Zuck­er

Ergänzend empfehle ich sein Buch “Zuck­er — Der heim­liche Killer”

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062428615

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